Die Langeweile während einer Autofahrt von Berlin in die westfälische Heimat
verleitete Robin zu der Frage, ob es schwer sei Mundharmonika zu spielen. Zeit war
genügend vorhanden und er dudelte die restlichen 300 km auf den Harps seines Vaters
herum um es auszuprobieren. Robin war damals sieben und sein Interesse für dieses
kleine aber feine Instrument war geweckt.
Wieder zu Hause stieß er während bei seinen Schlagzeugübungen auf Chuck Berrys "Johnny B. Goode" und übertrug ihn Ton für Ton auf die Blues-Harp. Das Staunen war groß als Robin aus dem dunklen Keller kam und seinen Song der Familie und befreundeten Musikern präsentierte. Fortan durfte er seine Übungen bei "den Großen" im Proberaum absolvieren und, vor allem, mit ihnen musizieren. Einer der Musiker in der Bluesband seines Vaters, der Soulfood Selection, war Bertram Becher, seines Zeichens ein begnadeter Harpspieler und Pianist. Unter seiner Anleitung erlernte Robin die Feinheiten des Mundharmonikaspiels und entdeckte eine weitere Leidenschaft: die Tasteninstrumente. |
![]() Robin bei einer Jam mit Abi Wallenstein, Steve Baker, Bernd Wewer
beim Phönix Festival, Beckum im Juni 1996
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![]() Berti Becher mit seinem Schützling bei der Bochumer Blues session, April 2001
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Zunächst war es eine alte elektronische Orgel, als er elf war bekam er sein eigenes
Klavier und auch auf diesem Instrument fand er schnell seinen Groove, nicht immer zur Freude
der Nachbarschaft aber stets zur Begeisterung der Freunde des Blues und Boogie.
Heute ist Robin 15 Jahre alt und kann auf eine Menge Auftritte weit über seine westfälische Heimat hinaus zurück blicken. Neben vielen Shows mit der Soulfood Selection und seinem eigenen Projekt "Robin & Friends" bestritt "Rolling Robin" zahlreiche Gastauftritte und Sessions mit renomierten Künstlern wie Ana Popovic, Angela Brown, Christian Rannenberg, Richtchie Arndt & the Bluenatics, Abi Wallenstein & Steve Baker, Working Blues Band, Memo Gonzales, Groove & Snoop, Dieter Kropp und vielen mehr. Im November 2004 veröffentlichte Robin seine erste CD "Never been in Chicago". Nachdem seine Erstlingswerk "Bengels Boogie" noch mit Mini-Disk und Cd-Brenner produziert wurde, war Robin dieses Mal im Studio. Bei diesem Projekt wird Robin von erfahrenen Musikern unterstützt, die mit ihm von Interpretationen von Klassikern des Blues sowie eigene Songs einspielten. Im Rahmen einer Präsentation im Ennigerloher Live-Club "Scotty's" wurde das Werk der Öffentlichkeit vorgestellt und mit durchweg positiven Kritiken von Publikum, Presse und den anwesenden Musikern bedacht, die das Robins Erstlingswerk mit einer anschließenden Session ausgiebig feierten. |
Inzwischen ist auch das Fernsehen auf das junge Talent aufmerksam geworden. Im Januar 2005 produzierte WDR-Reporter Christian Dassel eine 14-minütige Reportage über Rolling Robin mit dem Titel "Robin plays the Blues". Die Sendung wurde erstmalig am 10. Februar 2005 ausgestrahlt und wurde mehrfach wiederholt. Ein Mitschnitt ist im Archiv "Hier nd Heute" auf den Internet-Seiten des WDR zu sehen.
Musiziert Robin nicht gerade ist er ein ganz normaler Junge, mit all den Macken und Nickeligkeiten, Scherzen und Streichen, guten und schlechten Noten und eigentlich ganz lieb. | ![]() Ein Gastspiel bei der Working Blues Band aus Köln im Scotty's, Ennigerloh 1999 |